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Krisenvorsorge Gasmangellage
Beschaffung von Erdgas
Die Börsenpreise für die Beschaffung von Erdgas sind bereits im vergangenen Jahr stark gestiegen. Bereits im Dezember 2021 kam es hier zu ungewöhnlich hohen Preisen. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine am 24. Februar dieses Jahres und den damit verbundenen Unsicherheiten im Zusammenhang mit Gaslieferungen aus Russland haben sich die Preise an der Börse auf einem sehr hohen Niveau eingependelt und steigen nach wie vor weiter an. Hinzukommt, dass die Gaslieferungen aus Russland bereits vor einigen Monaten auf nur 40 Prozent der bisherigen Durchflussmenge gedrosselt wurden. Ende Juli dieses Jahres wurde die Durchflussmenge dann – nach einer geplanten Revision – weiter gedrosselt auf 20 Prozent. Die aktuellen Ereignisse an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 haben keine Auswirkungen auf die Gasversorgung, da über Nord Stream 1 seit Anfang September ohnehin kein Gas mehr geliefert wird und Nord Stream 2 nie in Betrieb genommen wurde. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat als zuständiges Ressort für Fragen von Sicherheit und Sabotageschutz ist mit den deutschen Sicherheitsbehörden und mit den dänischen und schwedischen Partnern im engen Kontakt zu den Ereignissen.
Insgesamt ist die Lage angespannt und eine weitere Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil und die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet.
Die Großhandelspreise schwanken stark, bewegen sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Unternehmen und private Verbraucher müssen sich darum auf deutlich steigende Gaspreise einstellen.
Füllstand Gasspeicher
Deutschland hat sein Gas-Ziel fast erreicht - Aktuell liegt der Füllstand der dt. Gasspeicher bei 94,67 Prozent. Lt. einer Verordnung des BMWK müssen die Anlagen am 1. November 2022 zu 95 Prozent gefüllt sein. Allerdings reichen die Gasvorräte bei weitem nicht aus, so die BNetzA, um den Bedarf zu decken. Daher unterstreicht die BNetzA immer wieder die Dringlichkeit von Einsparungen.
Krisenvorsorge Gasmangellage
Im Sinne einer verantwortungsvollen Krisenvorsorge und für den Fall, dass eine Engpasssituation auftritt, haben die Stadtwerke Lingen entsprechend ihre großen RLM-Gas-Netzkunden informiert und stehen in engem Austausch mit diesen. Auch setzen die Stadtwerke die zu treffenden Vorkehrungen des Notfallplans um. Dies beinhaltet beispielsweise eine enge Abstimmung mit dem vorgelagerten Netzbetreiber und eine kontinuierliche Kapazitätsermittlung mit entsprechender Meldung im Krisenportal Gas.
FAQ's Vorkehrungen Notfallplan
Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten auf die Vorkehrungen im Zuge des ausgerufenen Notfallplans.