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Private Haushalte und kleinere Gewerbekunden zahlen ab dem 01. Januar 2023 für 80 % ihres prognostizierten Jahresverbrauchs einen maximalen Arbeitspreis, der wie folgt festgelegt wird. 

Strom: 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
Gas: 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
Wärme: 9,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh)

Zusätzlich greift dann auch eine rückwirkende Entlastung für die  Monate Januar, Februar und März 2023. Die Preisbremsen gelten zunächst bis Ende Dezember 2023 und können durch die Bundesregierung bis Ende April 2024 verlängert werden.

Für einen Großteil der Stadtwerke Haushaltskunden wird die Strompreisbremse nicht in Anspruch genommen werden müssen, da der Stadtwerke Preis für eine kWh Strom in fast allen Tarifen unterhalb des Preisdeckels von 40 Cent brutto liegt. Beim Erdgas wird die Erdgaspreisbremse von 12 Cent brutto pro kWh für einen Großteil der Haushaltkunden greifen. Für einige Wärmekunden greift auch die Wärmepreisbremse. 

Zahlung der Abschläge

Mit dem jetzt versendeten Informationsschreiben erhalten die zu berücksichtigenden Kunden auch die neu berechneten künftigen Abschlagssätze und die Entlastungsbeträge durch die Preisbremsen.

Für die Abschlagszahlung im April bedeutet dies:

Bei Lastschriftverfahren erfolgt automatisch eine Anpassung des Abschlagsbetrages, den wir einziehen. Bei Überweisung durch den Kunden muss dieser dann aktiv werden und den Überweisungsbetrag entsprechend anpassen. Sollte doch zuviel überwiesen werden, so erfolgt bei der nächsten Verbrauchsabrechnung die Verrechnung. Liegt uns eine Ermächtigung zur Guthabenerstattung vor, erfolgt die Erstattung unmittelbar. Hier können Sie eine Ermächtigung für Guthabenerstattung erteilen.

Die Preisbremsen werden in den monatlichen Abschlagszahlungen berücksichtigt. Dabei wird der Entlastungbetrag anteilig auf die Abschlagzahlungen verteilt. Mit dem versendeten Kundenanschreiben erhalten die Kunden, auf die die Preisbremse zutrifft, die neuen Abschlagspläne inklusiver Preisbremsen. Auch die rückwirkende Entlastung für die Monate Januar, Februar und März ist entsprechend aufgeführt. 

Anpassung von Abschlagszahlungen

Mit unserem Online-Formular "'Änderung der Abschlagshöhe" ist eine Erhöhung Ihres Abschlags erst zum Mai-Abschlag 2023 möglich.

Eine Reduzierung der Abschläge ist über das Online-Formular nicht möglich. Wenn Sie Ihren Abschlag reduzieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Team im Kundencenter. Unser Team steht Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung. 

Anhand eines Beispiels zeigen wir Ihnen, was das genau bedeutet:
Ein 4-Personen-Haushalt mit einer Wohnungsgröße von 100 qm hat beispielsweise einen Jahresverbrauch Gas von 18.000 kWh, also 1.500 kWh im Monat. Mitr einem neuen Arbeitspreis von brutto 13,90 Cent/kWh (SWL Grundversorgung) zahlt dieser Haushalt zukünftig ohne Gaspreisbremse für seinen Verbrauch 208,5 Euro/Monat. Mit der Gaspreisbremse liegt der Betrag niedriger, nämlich bei 185,7 Euro/Monat. Denn für 80 % des prognostizierten Verbrauchs werden 12 ct/kWh bezahlt und nur für den darüber liegenden Verbrauch fallen die Kosten in der vollen Höhe des Arbeitspreises von 13,90 ct/kWh an. Die Ersparnis durch die Gaspreisbremse beträgt damit im Monat  22,80 Euro bzw. 273,60 EUR im Jahr.

Beispielrechnung 4-Personen Haushalt bei einem Gasverbrauch 18.000 kWh pro Jahr

Das Entlastungskontingent beläuft sich auf 80% des Jahresverbrauchs.

Bei Haushalten und Unternehmen mit geringem Verbrauch ist der Jahresverbrauch maßgeblich, der im Monat September 2022 prognostiziert wurde. 

Kurz und knapp
•    Für 80 % Ihres im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs zahlen Sie 12 Cent/kWh (brutto).
•    Für jede darüberhinausgehende Kilowattstunde zahlen Sie den festgelegten Arbeitspreis Ihres Tarifs.

80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs an Gas wird zum festgelegten Arbeitspreis von 12 Cent je Kilowattstunde (brutto) berechnet. Für jede mehr verbrauchte Kilowattstunde (kWh) zahlen Haushaltskundinnen und -kunden den mit ihrem Energieversorger vertraglich festgelegten Arbeitspreis. Dies gilt auch für kleine und mittlere Unternehmen, deren Gasverbrauch unter 1,5 Mio. kWh liegt.
Der Staat gleicht dabei die Differenz zwischen den 12 Cent/kWh und dem Arbeitspreis der Energieversorger aus. 

Die Mittel für die Finanzierung der Gaspreisbremse werden durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes bereitgestellt.

Grafik: Basisverbrauch und Zusatzverbrauch 

Grafik: Ermittlung Verbrauch - Prognosen

Das Entlastungskontingent gilt hier für eine bestimmte Anzahl an Kilowattstunden pro Kalenderjahr.
- für Netzentnahmestellen ≤ 30.000 kWh = 80 % (Haushalte und Unternehmen mit geringem Verbrauch)
- für Netzentnahmestellen > 30.000 kWh = 70 % (RLM Kunden)

Bei Haushalten und Unternehmen mit geringem Verbrauch ist dies die aktuell vorliegende Jahresverbrauchprognose 2022 für die Netzentnahmestelle durch zwölf geteilt. 

Für Kunden bis zu einem Jahresverbrauch von 30.000 kWh gilt:

•    Für 80 % Ihrer Jahresverbrauchsprognose zahlen Sie 40 Cent/kWh (brutto).
•    Für jede darüber hinausgehende Kilowattstunde zahlen Sie den festgelegten Arbeitspreis Ihres Tarifs.

Für die Strompreisbremse wird Ihre aktuelle Verbrauchsprognose zum 01.01.2023 herangezogen und für den monatlichen Abschlag durch 12 geteilt. Für 80 % des monatlichen Stromverbrauchs zahlen Sie dann 40 Cent/kWh (brutto, d. h. der Preis beinhaltet bereits Steuern, Umlagen und sonstige Abgaben). Darüber fällt für jede weitere Kilowattstunde der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis Ihres Energieversorgers an. Dies gilt auch für Heizstromkunden und Unternehmen, deren jährlicher Stromverbrauch unter 30.000 kWh liegt.

Grafik: Basisverbrauch und Zusatzverbrauch 

Grafik: Ermittlung Verbrauch - Prognosen

Um Unternehmen mit einem Jahresverbrauch über 1,5 GWh und registrierender Leistungsmessung sowie zugelassene Krankenhäuser bei den hohen Energiekosten zu entlasten, wird auch für sie eine Gaspreisbremse eingeführt. Ausgenommen von der Gaspreisbremse sind Unternehmen, die Gas zur kommerziellen Wärme- oder Stromerzeugung nutzen.
Die Gaspreisbremse für Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung (RLM-Kunden) und einem jährlichen Gasverbrauch über 1,5 GWh sowie zugelassene Krankenhäuser greift ab Januar 2023. Unternehmen bezahlen dann für 70 % ihres Erdgasverbrauchs nur 7 Cent je Kilowattstunde vor Netzentgelten, Messstellenentgelten und staatlich veranlassten Preisbestandteilen einschließlich der Umsatzsteuer. Für den darüber hinausgehenden Verbrauch gilt der mit dem Energieversorger vereinbarte Arbeitspreis. Als Bemessungsgrundlage für die 70 % wird der Gasverbrauch des Jahres 2021 herangezogen.Zu beachten ist, dass diese Kundengruppe die Anspruchsberechtigung bei Ihrem Lieferanten anzeigen muss.
Für Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung (RLM-Kunden) und einem Gasverbrauch unter 1,5 GWh im Jahr gelten die gleichen Preisbedingungen wie für Kunden mit Standardlastprofil.

Endverbraucher sowie mittlere und große Unternehmen mit einem Jahresverbrauch über 30.000 Kilowattstunden werden ebenfalls bei den hohen Energiekosten durch die Strompreisbremse entlastet.

Entlastungskontingent gilt für eine bestimmte Anzahl an Kilowattstunden pro Kalenderjahr.
- für Netzentnahmestellen > 30.000 kWh = 70 %

Bei RLM-Kunden ist dies entweder die Netzentnahme, die der zuständige Messstellenbetreiber für das Kalenderjahr 2021 gemessen oder anderweitig festgestellt hat oder die geschätzte Netzentnahme durch zwölf geteilt.

Kurz und knapp: Für 70 % des Verbrauchs zahlt man 13 Cent je Kilowattstunde vor Netzentgelten, Messstellenentgelten und staatlich veranlassten Preisbestandteilen einschließlich Umsatzsteuer. Für die restlichen 30% gilt der mit dem Energieversorger vereinbarte Arbeitspreis.

Energiesparen ist daher weiterhin sinnvoll und lohnt sich auch finanziell. Tipps zum Sparen von Energie erfahren Sie hier